Zeit | Zulassung | Halter | Bemerkungen |
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Aug 32 | D-2305 | He GmbH, Warnemünde | Teilnahme Europarundflug als 'E2', Pilot Junck/Mechaniker Beese |
Dez 1932 - Juni 1933 | G-ACBS | Handley-Page | Nachfliegen beim Namensträger der Auftriebshilfen. |
K3596 | Royal Aircraft Establishment | April - Okt. 1934, Nachfliegen, Flugleistungsdatenermittlung | |
23.09.1935 - 07.01.1937 | G-ACBS | Royal Airforce Calshot, Fawley, Southampton, based in Farnborough | Eintragungsschein hier |
1937 | VP-YBI | C.H. Perrem, Umtali, Rhodesia | Einsatz als Privatflugzeug. Überführungsbericht hier: |
Feb 50 | VP-YBI | Neville 'Bowks' Bowker, Umtali, Rhodesien | Einsatz als Erkundungsflugzeug für Tabakanbau. Korrespondenz mit der Witwe hier: |
1951 | VP-YBI | Louis Malloch | |
1952 | Nach Bruch aufgegeben |
Im Touristenflugwettbewerb
Im Europarundflug von 1932 belegten Werner Junck mit dem ‚Mechaniker‘ Beese den 14. Platz auf der D-2305. Danach wurde das Flugzeug, mit einem Flugmotor DH Gipsy III ausgestattet,
Verkauft nach England
im Dezember 1932 nach England verkauft und zunächst unter der Kennung G-ACBS bei der Firma Handley-Page nachgeflogen.
Zwischen April und Oktober 1934 wurde sie beim Royal Aircraft Establishment mit der Kennung K3596 untersucht. Dabei entstand 1935 die Studie ‚Full scale Tests of Slots & Flaps Heinkel He.64‘ durch den englischen Luft- und Raumfahrttechniker Herbert Brian Squire (1909-1961).
Am 23.09.1935 wurde das Flugzeug durch die Royal airforce wieder umregistriert auf G-ACBS. Irgendwann zwischen 1935 und 1937 muss es seine blaue Farbe bekommen haben, die es bis zu seinem Ende trug.
Weg aus Europa
Nach 1937 wurde das Flugzeug in Privathände verkauft und verließ Europa in Richtung Rhodesien: C. H. Perrem, ein Geschäftsmann aus Rhodesien hatte das Flugzeug erworben, und ließ es durch einen Freund, Mr. Elton, einem Farmer aus der Gegend von Umtali, nach Rhodesien fliegen. Mr. Elton hinterließ einen interessanten, zeitgenössischen Reisebericht der Überführung. Dort erhielt die Heinkel die Kennung VP-YBI. Der neue Besitzer modifizierte das Flugzeug noch weiter: Er entfernte das geschlossene Cockpit und ersetze es durch eine offene Windschutzscheibe:
“Ich rüstete den Drachen mit großzügig verschiebbaren Windschutzscheiben aus, die zuließen, ihn entweder als völlig offenen Flieger zu nutzen oder die Maschine wurde durch Ziehen der großen Windschutzscheiben auf den Schienen hinter die Schultern in jeder Hinsicht geschlossen, ohne das vibrierende Trommeln einer engen Kabine, und die Belüftung ist gut.”
Brief H. Perrem an „The Aeroplane spotter“, 11. Februar 1948
Herr Perrem besuchte dann mit Gattin in der Heinkel 1938 England.
Nachdem das Flugzeug während des Krieges in Rhodesien stillgelegt war, unternahmen Herr und Frau Perrem bereits 1945 wieder eine lange Flugreise, die sie von Rhodesien (Zimbabwe) über Südwest-Afrika (Namibia) nach Südafrika und zurück brachte, insgesamt über 6000 Meilen. Nach Herrn Perrem, wohl die erste private Maschine im südlichen Afrika nach dem Krieg.
Herr Perrem schrieb, dass die Heinkel stets ein sehr zuverlässiger Begleiter gewesen war, die ihm nicht nur bei den touristischen Flügen, sondern auch bei geschäftlichen Verabredungen treu gedient hatte. Dabei erwähnte er insbesondere die speziellen Langsamflugeigenschaften, die es ihm ermöglich hatten, auch auf den kleinsten Flugplätzen sicher zu starten und zu landen.
Die Bowkers kaufen die Heinkel
Herr Perrem verkaufte die Heinkel im Februar 1950 an Neville ‘Bowks’ Bowker, der sie zur Erkundung von Land für eine neue Tabakfarm im Norden Rhodesiens einsetzte Dessen Frau, Colleen, liebte das Flugzeug:
”Meiner Ansicht nach war sie einmalig und ich liebte sie und es gab ein großes Problem, als er sie an Mr. Louis Malloch verkaufte, 1951, der sie prompt crashte.”
Austausch mit dem Autor
“Ich sah sie als ein Flugzeug gebaut für Frauen, weil sie anders war, leicht und schnell, und sicher, und elegant (Ich habe sie umbenannt in Lili Marlene wegen ihrer langen Beine) aber unglücklicherweise hatte ich nie die Gelegenheit sie für mich zu übernehmen, da ich zu beschäftigt war mit einer sehr jungen Familie, und Packen und Umziehen, dass ich auch nur daran denken konnte, meinen Flugschein zu machen.”
Austausch mit dem Autor
Lesen Sie ebenfalls den kompletten Austausch mit C. Bowker (nur in Englisch)
1951 wurde sie an Louis Malloch verkauft, der sie prompt bei einem Landeunfall schwer beschädigte.
Insgesamt legte die Werknummer 427 mehr als 1000 Flugstunden zurück. 1952 ereilte die Werknummer 427 das Schicksal vieler Holzflugzeuge der 30er Jahre: Nachdem das Flugzeug 1952 in Belvedere airport, Salisbury (heute Harare) aufgegeben wurde, wurde sie dort verschrottet. Nach Angaben einer Zeitzeugin allerdings muss das Bild am Rand von Perrems Landestreifen in Umtali gemacht worden sein.