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{"id":709,"date":"2020-01-18T15:13:43","date_gmt":"2020-01-18T14:13:43","guid":{"rendered":"https:\/\/he64.com\/?page_id=709"},"modified":"2020-02-03T17:44:01","modified_gmt":"2020-02-03T16:44:01","slug":"a-h-elton-flug-von-england-nach-umtali","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/he64.com\/das-flugzeug\/a-h-elton-flug-von-england-nach-umtali\/","title":{"rendered":"A.H. Elton: Flug von England nach Umtali"},"content":{"rendered":"\n
Der folgende Text wurde irgendwann 1937 im \u201eRhodesian Herald\u201c abgedruckt. Ich erhielt eine Kopie des Originalmanuskripts, das hierunter -\u00fcbersetzt- abgedruckt ist. Die Flugroute habe ich nach bestem K\u00f6nnen rekonstruiert. Ich habe versucht, so viel als m\u00f6glich zeitgen\u00f6ssische Information, speziell zu den damals benutzten Flugh\u00e4fen, zu finden. Wenn Sie auf die links klicken, erhalten Sie zeitgen\u00f6ssische Informationen, wie sie den Piloten seinerzeit zur verf\u00fcgung standen, entnommen aus \u201eDas Internationale Flughandbuch\u201c, 1931 vom Verlagshaus Imprimerie Cr\u00e9t\u00e9 S.A. aus Paris. <\/p>\n\n\n\n
Wie Sie bemerken werden, folgte Hallam Elton ab Alexandria der Flugroute, wie sie von Imperial Airways geflogen wurde. Durch utzen der Balkan-Route in Europa vermied Herr Elton die gro\u00dfen \u00dcberwasserstrecken des Imperial<\/a>-Netzwerks<\/p>\n\n\n\n Wenn ich jetzt auf die Luftreise von England nach Rhodesien zur\u00fcckblicke, entdecke ich, dass mein Weg durch zahllose Erlebnisse gepr\u00e4gt war \u2013 Eine glitzernde Folge mit Einschl\u00e4gen von Humor und seltener Sch\u00f6nheit, die mich dazu auffordert, die Strecke noch einmal zu fliegen, begleitet durch die weniger gl\u00fccklichen Leser.<\/p>\n\n\n\n Nachdem ich in Lympne<\/a> gelandet war, um eine \u201eFreigabe\u201c von England zu erhalten, fand ich zahlreiche ger\u00e4uschvolle Leichtflugzeuge, die sich in und aus dem Flughafen dr\u00e4ngelten und ich wurde informiert, dass ein \u201eFreies Wochenende\u201c in Le Touquet stattf\u00e4nde. Offensichtlich erwartete man von mir zu wissen, was dies bedeute, also nickte ich wissend, um meinen Status als einer der \u201eKumpel\u201c nicht zu riskieren. Entsprechend meiner beschr\u00e4nkten Kenntnis der Engl\u00e4nder schloss ich, dass die Veranstaltung etwas mit Freibier zu tun haben musste, um einen solch ernsthaften Enthusiasmus hervorzurufen.<\/p>\n\n\n\n Dann \u00fcber den Kanal nach Br\u00fcssel<\/a>, <\/p>\n\n\n\n wo meine Reise fast zu Ende gewesen w\u00e4re. Als ich landete, schleuderte mich meine blockierende rechte Bremse in zwei engen Kreisen auf einem Rad herum.<\/p>\n\n\n\n Als n\u00e4chstes wurde entdeckt, dass das wichtigste Papier aus meinem gro\u00dfen Sto\u00df von Genehmigungen und Logb\u00fcchern fehlte. Nach erfolgloser Suche, und Besuch von B\u00fcros von hohen und h\u00f6heren Offiziellen mit zunehmender Niedergeschlagenheit f\u00fcr \u00fcber eine Stunde und nachdem mir gesagt wurde, dass ich f\u00fcr drei Tage da bleiben m\u00fcsste, solange sie Kontakt zum britischen Luftfahrtministerium suchten und ich mich als der schlimmste Schwerverbrecher f\u00fchlte, entdeckte ich das Dokument in der Hand des ersten Beamten, dem ich meine Papiere anvertraut hatte. Ich h\u00e4tte heulen k\u00f6nnen!<\/p>\n\n\n\n Danach verlor ich keine Zeit abzufliegen. Schnell ver\u00e4nderte sich die flache, offene Landschaft von Frankreich und Belgien in die ansprechenden H\u00fcgel und W\u00e4lder von Deutschland mit den Geb\u00e4uden zusammengedr\u00e4ngt unter Schieferd\u00e4chern: W\u00e4hrend dazwischen die B\u00e4nder von absolut geraden Stra\u00dfen liefen. Hitlers Werk: Sie werden Zivilisten oder Truppen z\u00fcgig bewegen k\u00f6nnen.<\/p>\n\n\n\n Ich empfand die Deutschen als reizende Leute, und alle ihre Beamten schienen sehr jung zu sein. Insgesamt scheint die Nation leidenschaftlich Uniformen und Abzeichen zu lieben; die Zweiteren zierten das Revers von nahezu jedem zivilen Mantel.<\/p>\n\n\n\n Ich bemerkte an diesen Menschen die lebhafte Aufmerksamkeit von Leuten, die von einem Alptraum erwachen. Von Zeit zu Zeit zog eine Gruppe von M\u00e4dchen oder Jungen in Uniform vorbei, die patriotische Lieder sangen. \u00dcberall verschwindet die Unterdr\u00fcckung einer erniedrigten Nation unter dem heilenden Klang des Liedes und Milit\u00e4rflugzeugen: Ich fragte mich, ob dies nicht zu \u00dcberkompensation f\u00fchren w\u00fcrde, im psychologischen Sinn!<\/p>\n\n\n\n Die\nVielfalt an Kleidern, die in der Stadt getragen wurde, war\nverbl\u00fcffend \u2013 gleichzeitig war es erfrischend zu sehen, wie sich\njedermann nach Belieben kleidete: da waren die orthodoxen Stadtanz\u00fcge\ngekr\u00f6nt mit einem Scheitelk\u00e4ppchen, farbige Knickerbocker mit\nwei\u00dfen Kniestr\u00fcmpfen, und kurz\u00e4rmelige Hemden, w\u00e4hrend die sehr\ndicken M\u00e4nner unf\u00e4hig zu sein schienen, der Versuchung eines\nalpenl\u00e4ndischen Kost\u00fcms bestehend aus bestickter Weste und\nWildlederhosen zu widerstehen.<\/p>\n\n\n\n Ich erfuhr, dass die Hosen nicht gewaschen werden k\u00f6nnen und stattdessen ungef\u00e4hr zweimal im Jahr zur Trockenreinigung gesandt werden!<\/p>\n\n\n\n \u00d6stlich von N\u00fcrnberg \u00e4nderten sich die d\u00fcsteren Schieferd\u00e4cher der D\u00f6rfer schlie\u00dflich in heiter aussehende Ziegel in der N\u00e4he der \u00f6sterreichischen Grenze. Und nun war ich \u00fcber der gro\u00dfen Donau und musste mich nicht um die Navigation scheren<\/p>\n\n\n\n \u2013 Ich lehnte mich zur\u00fcck und kaute einen sehr teures St\u00fcck Biltong, das ich, mit Zelluphanverpackung und so, vor meinem Abflug in London gekauft hatte. So ging es nach Wien und weiter entlang der Donau in die Tschechoslowakei, und wieder heraus nach Ungarn, wo ich in Budapest<\/a> niederging.<\/p>\n\n\n\n Ich hatte geh\u00f6rt, dass hier die sch\u00f6nsten Frauen der Welt zuhause w\u00e4ren. Dennoch war ich merklich erstaunt, dass die Budapester Frauen insgesamt die faszinierendsten waren, die ich bisher gesehen hatte; die sehr attraktiven waren sehr gepflegt, schritten gut und fanden Schminke und Lippenstift unn\u00f6tig, was sehr erfrischend war. Und dar\u00fcber hinaus erschienen sie sehr intelligent.<\/p>\n\n\n\n Ich erreichte ersch\u00f6pft Belgrad <\/a>und dankbar f\u00fcr die Nacht. In den Hotels dort, wie \u00fcberall \u00f6stlich von Belgien, gibt es keine Seife, von den G\u00e4sten wird erwartet, dass sie ihre eigene mitbringen. Das Land schien sehr arm zu sein, und die Stra\u00dfen waren f\u00fcrchterlich. Ich glaubte, dass ich endlich entdeckt hatte, wohin all die verbrauchten Autos der Welt gehen \u2013 Ich sah englische, franz\u00f6sische, amerikanische und deutsche, und es war ein heimeliger und ehrenwerter Hauch um sie.<\/p>\n\n\n\n St\u00fccke von Draht spielten keinen geringen Teil bei ihrer Wartung; keine Eurer schnurrenden, sch\u00e4umenden Kreationen, oft ohne Lohn! Ich war beeindruckt, die Energie zu sehen, mit der hier Milit\u00e4rpiloten trainiert wurden. Ich h\u00f6rte sie die ganze Nacht fliegen \u2013 es ist tragisch, wo die Leute das Geld so dringend ben\u00f6tigten.<\/p>\n\n\n\n Ich flog mit meiner Heinkel Richtung Bulgarien an einem lieblichen, sonnigen Morgen ab.<\/p>\n\n\n\n In Sofia<\/a>, entschlossen, kein Nationalgericht zu vers\u00e4umen, a\u00df ich gro\u00dfe St\u00fccke Brot mit Frischk\u00e4se und einer Sch\u00fcssel Quark \u2013 nachdem ich zun\u00e4chst zehn Minuten mit einem St\u00fcck Seife und etwas Wasser gek\u00e4mpft hatte, ohne das kleinste Zeichen von Schaum.<\/p>\n\n\n\n Ich\nflog mit meiner Heinkel Richtung Bulgarien an einem lieblichen,\nsonnigen Morgen ab. In Sofia, entschlossen, kein Nationalgericht zu\nvers\u00e4umen, a\u00df ich gro\u00dfe St\u00fccke Brot mit Frischk\u00e4se und einer\nSch\u00fcssel Quark \u2013 nachdem ich zun\u00e4chst zehn Minuten mit einem\nSt\u00fcck Seife und etwas Wasser gek\u00e4mpft hatte, ohne das kleinste\nZeichen von Schaum.<\/p>\n\n\n\n Nachdem sich ein obskures \u00d6lproblem in dem Motor entwickelt hatte, erkannte ich, dass ich Istambul (Konstantinopel) nicht in einem Schritt erreichen konnte und \u00e4u\u00dferte dies gegen\u00fcber einem Beamten. Ich fragte ihn, ob ich irgendwo landen k\u00f6nnte, um das \u00d6l aufzuf\u00fcllen, er informierte mich, dass ich auf keinen Fall vor Istambul landen d\u00fcrfe. \u201eAber\u201c, bestand ich, \u201ewenn ich landen m\u00fcsste, weil die Maschine nicht l\u00e4nger in der Luft bleiben will?\u201c \u201eDann d\u00fcrfen Sie trotzdem unter keinen Umst\u00e4nden landen.\u201c, best\u00e4tigte er mich streng. \u201eSehen Sie nicht, dass Ihr n\u00e4chster Landeort in ihren Papieren Istambul ist?\u201c <\/p>\n\n\n\n Nach mehreren Stunden \u00fcber flachem Gel\u00e4nde, zeigte mein \u00d6lvorratsanzeiger ‚leer‘. Ich fand einen glatt aussehenden Landestreifen entlang eines Flussufers, weit entfernt von jedem Dorf oder Anzeichen von Staatsmacht, und landete zwischen einer Herde von \u00fcberraschten, wei\u00dfen K\u00fchen \u2013 All diese bulgarischen Tiere sind ganz wei\u00df, und sehr attraktiv vor ihrem gr\u00fcnen Grasland.<\/p>\n\n\n\n Innerhalb\nweniger Minuten standen hundert benommene Hirten um mich herum, die\nmich auf viehische Weise anstarrten. Ich hatte das Gef\u00fchl, dass sie\neventuell nach ungef\u00e4hr einer halben Stunde pl\u00f6tzlich \u00dcberraschung\nzeigen k\u00f6nnten, da ihre Reflexe arbeiteten. Aber ich darf nicht\nunh\u00f6flich sein, ich muss wohl wie ein voll qualifizierter\nWahnsinniger erschienen sein, als ich mich auf die Ersatz-\u00d6ldose\nwarf, das \u00d6l in den Tank presste \u2013 meinen Motor startete \u2013 und\nmich ins Cockpit quetschte \u2013 angstvoll \u00fcber die Schulter nach\nAnzeichen von Polizei starrte, w\u00e4re einer auf der Szene erschienen,\nw\u00e4re ich m\u00f6glicherweise f\u00fcr Wochen festgehalten worden . Nachdem\nich es geschafft hatte, mit wildem Fuchteln sowohl die K\u00fche wie auch\ndie Hirten aus meinem Weg zu bekommen, dr\u00f6hnte ich dankbar davon \u2013\neinige hohe B\u00e4ume mit einem Satz \u00fcberspringend dank der\nautomatischen Landeklappen der Heinkel. Diese kleinen L\u00e4nder sind\neinfach umgeben mit bewaffneten Gegenden, durch die man sich\nsorgf\u00e4ltig hindurchf\u00e4deln muss, und nur dort, wo erlaubt \u2013 so\nniedrig fliegend, dass die Zulassungskennzeichen gelesen werden\nk\u00f6nnen \u2013 nach rechts und links freundschaftlich l\u00e4chelnd, denn\ndieser milit\u00e4rische Kram ist schrecklich ernst.<\/p>\n\n\n\n Gerade in diesem Augenblick \u2013 unbekannt f\u00fcr mich \u2013 war mein Freund Guy Valentine ein Gefangener in italienisch Libyen bei Wasser und Brot, weil er es gewagt hatte, in einer nichtssagenden W\u00fcste neben einem Lastwagen zu landen, um nach dem Weg zu fragen. Soweit ich informiert bin, waren Mussolini’s Tapfere \u00fcberzeugt, dass Guys Pitotrohr der Fahrtanzeige ein Maschinengewehr eines gr\u00e4sslichen Typs war!<\/p>\n\n\n\n Ich war nun in der T\u00fcrkei, und machte die unangenehme Erfahrung, f\u00fcr eine halbe Stunde, zehn Meilen drau\u00dfen \u00fcber dem Marmarameer fliegen zu m\u00fcssen, w\u00e4hrend mir mein Instrument kein \u00d6l anzeigte \u2013 nat\u00fcrlich wegen milit\u00e4rischer Sperrgebiete. Mein Gem\u00fctszustand wurde zus\u00e4tzlich angeheizt durch Bauchschmerzen \u2013 einer Art Schmerzen der Bulgarischen Quark-Art.<\/p>\n\n\n\n Achttausend Fuss unter mir sah ich das Sonnenlicht auf einem Fischschwarm glitzern \u2013 Ich habe ihnen eine Fleischpastete zugeworfen, gegen\u00fcber der ich ernste Zweifel hegte. Pl\u00f6tzlich fand ich mich in einer dieser Aufr\u00e4um-Stimmungen, die man gelegentlich zu Hause bekommt, ich feuerte zwei altbackene Sandwiches \u00fcber Bord, ein gelutschtes Bonbon aus dem Sitz und meinen Hosen, und dann polierte ich die Instrumente, bis ich den Motor drosseln konnte und von der See her landen konnte, abw\u00e4rts in einem langen Gleitflug zu den rosafarbenen Ziegeln von Istambul<\/a>.<\/p>\n\n\n\n Der Ort sah sehr reizend aus im sp\u00e4ten Sonnenlicht, mit ihrer sch\u00f6nen Umgebung von get\u00f6nten Wassern und purpurnen H\u00fcgeln. Ich hoffe, dass ich eines Tages wiederkomme.<\/p>\n\n\n\n Ein angenehmer kleiner t\u00fcrkischer Beamter mit hellen, braunen Augen nahm sich meiner an. Er wollte wissen \u2013 ziemlich absch\u00e4tzig- ob ich nicht au\u00dfer Englisch sprechen k\u00f6nnte. Ich informierte ihn vornehm, dass ich mit ihm gerne in Mxsoa, Afrikaans, Chikaranga und Wasahili konversieren k\u00f6nne. Er war verbl\u00fcfft, sprach mich mit wachsendem Respekt an, und lud mich ein, ein Bier mit ihm zu trinken \u2013 die T\u00fcrken machen gutes, starkes Bier. Wir liefen eine gr\u00f6\u00dfere Strecke zum Hotel, w\u00e4hrend ein Soldat mein Gep\u00e4ck trug \u2013 sie behandeln ihre Untergebenen mit weniger Respekt als wir unsere Ureinwohner.<\/p>\n\n\n\n Die Terrasse dieses Ortes hing \u00fcber das unglaublich klare Wasser von Marmara \u2013 ich werde dieses Bild nie vergessen. Au\u00dfer dem leisen Pl\u00e4tschern des Uferwassers, war die See ruhig und wie ein Spiegel, ein kr\u00e4ftig blauer Anblick mit prachtvollen rosa Farbspritzern, die wohl von einem verborgenen Sonnenuntergang herr\u00fchrten, ein exquisites Turner-Gem\u00e4lde von Regenbogen-Andeutungen, aus dem verschwommen die purpurnen Umrisse der entfernten Inseln Kidzel und Adalar, sichtbar wurden.<\/p>\n\n\n\n Allgegenw\u00e4rtige Sperrgebiete zwangen mich, von Istambul zun\u00e4chst \u00fcber die n\u00f6rdlichen Berge zum Schwarzen Meer zu fliegen, bevor ich nach S\u00fcdost Richtung Eskisher drehen konnte, wo ein Captain Sharif, ein charmanter Mann, trainiert an der British Central Flying School dabei war, t\u00fcrkische Piloten in t\u00fcrkischen Milit\u00e4r-Doppeldeckern zu unterweisen, und die Art, wie diese Burschen sie durch die Luft schmissen, w\u00fcrde mancher westlichen Nation die Augen \u00f6ffnen.<\/p>\n\n\n\n Richtung Osten wurde die Landschaft nun flach, \u00f6de und hei\u00df. Ich hielt auf das Taurusgebirge zu, stellte jedoch fest, dass sie in immenser H\u00f6he in soliden Wolken verschwanden. Immerhin schaffte ich es, dort, wo die Eisenbahn verlief, durchzukommen. Diese ist ein wundervolles Kunstwerk: die Z\u00fcge machen ihren Weg durch gigantische Spalten im massiven Gestein, tausende von Fu\u00df tief, und so steil, dass, wo es schien, als ob gerade Platz f\u00fcr die Geleise unter mir w\u00e4re, bei zahlreichen Gelegenheiten meine Tragfl\u00e4chen einge tausend Fu\u00df dar\u00fcber fast die W\u00e4nde ber\u00fchrt h\u00e4tten. Ich fand die teuflischen B\u00f6en in diesen beengten Passagen be\u00e4ngstigend.<\/p>\n\n\n\n Auf der jenseitigen Seite tankte ich in Adana in Kilikien, und jagte am sp\u00e4ten Nachmittag \u00fcber den Golf von Alexandretta, um mit M\u00fche zwischen den wachsenden Wolken \u00fcber die Jawur Berge zusteigen und hinunterzuschie\u00dfen auf der anderen Seite, \u00fcber die gro\u00dfen, \u00f6den Fl\u00e4chen von Franz\u00f6sisch-Syrien, um in Alleppo in der D\u00e4mmerung eine Rast einzulegen.<\/p>\n\n\n\n Am fr\u00fchen Morgen, flog ich fort \u00fcber dieselbe \u00f6de, braune Fl\u00e4che, um in Damaskus f\u00fcr Triebwerks\u00f6l niederzugehen. Die Franzosen hielten mich f\u00fcr eine lange Weile auf, fragten immer und immer wieder sinnlose Fragen \u2013 alle meine Papiere waren durch sie in Aleppo in Ordnung gebracht worden. Mitten w\u00e4hrend ihrer Befragung machte eines ihrer Milit\u00e4rflugzeuge mitten auf dem Flugplatz einen Kopfstand. Alle B\u00fcros leerten sich, als sich ein gestikulierender Mob im Sog der Ambulanz \u00fcber den Flugplatz ergoss. Immerhin entkam ich kurz bevor ich verr\u00fcckt wurde.<\/p>\n\n\n\n Ins\nheilige Land wurde ich eingef\u00fchrt durch scharlachrote Bl\u00fcten auf\ndem Grund von Erosionsrinnen. Nach einem Moment erf\u00fcllte mich die\nSicht eines glei\u00dfenden Saphirs mit Gef\u00fchlen \u2013 der See von\nGalil\u00e4a!<\/p>\n\n\n\n Ich schoss herab auf achthundert Fu\u00df unter dem Meeresspiegel, um in ein paar Fu\u00df den Platz der Laiber und Fische zu passieren. Das Wasser auf der Oberfl\u00e4che verf\u00e4rbte sich blassgr\u00fcn, und Seegras war sichtbar darunter. Ich flog \u00fcber die L\u00e4nge des Galil\u00e4asees in einigen sechs Fu\u00df \u00fcber dem Wasser und hatte M\u00fche mir vorzustellen dass hier Christus in seiner gl\u00fccklichsten Zeit lief und wirkte: dass entlang der schroffen B\u00f6schung zu meiner Linken die Garderenischen Schweine jagten: Von diesem Vorsprung segnete er die Fischer nach der Kreuzigung. Bedenkend, dass ich nie wieder eine solch lange Strecke unter dem Meeresspiegel fliegen sollte, nahm ich das Gas weit heraus und machte die \u00fcberraschende Erfahrung zu schweben als w\u00fcrde ich eine Feder reiten, w\u00e4hren in Meeresh\u00f6he die Maschine sofort abgesackt w\u00e4re.<\/p>\n\n\n\n Jerusalem lag ungl\u00fccklicherweise verborgen hinter einer Wolkenwand. Aber Nablus, Samaria und das heilige Nazareth, wo die Ansammlungen von Flachdach-H\u00e4usern, von denen gelegentlich die Spitze von etwas hingebungsvollem Glauben hervorquoll, in ihrem Unterfangen eher verlegen aussehend in H\u00f6he und Gestalt. Weit voraus konnte man die schwarzen Schatten der enormen Citrus-Plantagen rund um Jaffa gegen einen Hintergrund von sehr solidem Mittelmeer-Blau ausgefranst durch eine wei\u00dfe Linie von Brandung ausmachen. Dies Pal\u00e4stina, mit Ausnahme seiner kleinen, besiedelten Stellen, scheint ein grausames, verbranntes, \u00f6des, Wasser- und Baumloses Land zu sein: Ein Land, um unbarmherzige Kinder hervorzubringen, f\u00fcr die Gewalt das Gesetz ist.<\/p>\n\n\n\n Nach dem ich die W\u00fcste Sinai und den Suezkanal \u00fcberquert hatte, schwebte ich dankbar Zur Rast auf dem Almanza-Flugplatz herunter, am Rand der sich nach S\u00fcden erstreckenden W\u00fcste – \u201etwixt the desert and the sown\u201c (\u201ezwischen der W\u00fcste und der Saat\u201c). Hier blieb ich im Klubhaus, w\u00e4hrend Misr-Airwork mein zuverl\u00e4ssiges Triebwerk herausnahm, um das \u00d6lproblem zu finden. Whiskey kostet hier sechs Shilling die Flasche!<\/p>\n\n\n\n Ich habe nie zuvor solch fleischrote Wassermelonen gesehen wie in Kairo. Der Verk\u00e4ufer wird durch die Stra\u00dfen ziehen die Frucht magisch auf dem Kopf balancierend; und mit jeder Scheibe, die verkauft wird, f\u00fcllen tausende frohlockender Fliegen die \u00d6ffnung \u2013 aber wen interessiert’s? Was mit dem K\u00e4ufer passiert, ist der Wille Allahs!<\/p>\n\n\n\n Ich war fasziniert \u00fcber das clevere Geflecht, das \u00fcberall \u00fcber Fenster gezogen war um Fliegen fernzuhalten; es war aus leichtem Bindfaden, den die Insekten mit Spinnennetzen verwechselten. Ich habe nicht ein Mal eine Fliege durchkommen sehen: wir k\u00f6nnten dies durchaus in unserem Land nachmachen, weil die leichteste Brise durch das weite Netz hindurchkommt.<\/p>\n\n\n\n Weiter \u00fcber die W\u00fcste – the real stuff \u2013 Sand, und nicht als rollender Sand, und so zum Flugplatz Khartoum am sp\u00e4ten Nachmittag.<\/p>\n\n\n\n Nach einem Bad, und wie herrlich es war, verbrachte ich einen fr\u00f6hlichen und pflichtvergessenen Abend als Gast des dort stationierten RAF-Geschwaders. Ich entnahm ihrem Plaudern, dass sie bitter entt\u00e4uscht waren, nicht die n\u00e4chsten auf der Liste f\u00fcr einen Flug Richtung S\u00fcden nach Salisbury waren. In der Abendd\u00e4mmerung r\u00f6hrte das Imperial Airways Linienflugzeug herein mit glei\u00dfenden Lichtern, ein toller Anblick.<\/p>\n\n\n\n Nach einem Bad, und wie herrlich es war, verbrachte ich einen fr\u00f6hlichen und pflichtvergessenen Abend als Gast des dort stationierten RAF-Geschwaders. Ich entnahm ihrem Plaudern, dass sie bitter entt\u00e4uscht waren, nicht die n\u00e4chsten auf der Liste f\u00fcr einen Flug Richtung S\u00fcden nach Salisbury waren. In der Abendd\u00e4mmerung r\u00f6hrte das Imperial Airways Linienflugzeug herein mit glei\u00dfenden Lichtern, ein toller Anblick.<\/p>\n\n\n\n Ich entkam einem Gewitter, um den kleinen Landeplatz von Malakal an der Grenze zu Abessinien zu finden und dort parkten, zu meiner \u00dcberraschung, nicht weniger als drei Flugzeuge! Eines war die Imperial Airways Maschine. Eins war die Puss Moth meines Freundes Guy Valentine, der endlich den Italienern entkommen war, und das andere war ein Wright Whirlwind Fokker Doppeldecker, geflogen durch einen jungen Schweizer, der immer noch auf der Suche nach einigen seiner Landsleute war, die mit der Ambulanzeinheit w\u00e4hrend des Feldzuges (Anm. des. \u00dcbers. Gemeint ist wohl der Abessinienkrieg Italiens) verschwunden waren.<\/p>\n\n\n\n Valentine und ich flogen mit wenigen Minuten Abstand aufeinander ab, und erfreuten uns sehr an den Gro\u00dfwildherden unter uns. Wir landeten in Juba f\u00fcr die Nacht.<\/p>\n\n\n\n Valentine freute sich, eine Zecke auf seinem Bein zu entdecken. Wir haben es gefeiert, weil wir f\u00fchlten, dass wir so gut wie zu Hause waren.<\/p>\n\n\n\n Den folgenden Morgen fuhren wir wie gewohnt fort, kurz nach einander, schnell in ausgedehntes und extrem schlechtes Wetter kommend mit tropischen Gewittern. Viele bedr\u00fcckte Gedanken kamen mir in den Sinn, und ich war entz\u00fcckt, sie mit dem Anblick der Puss Moth, die bereits unten war, als ich in Kisumu ankam, zu bannen \u2013 eine gro\u00dfe Leistung \u2013 weil Valentine wenig Flugerfahrung besa\u00df \u2013 tats\u00e4chlich fand ich sp\u00e4ter heraus, dass er eine definitive Gabe hatte, seinen Weg im und durch das dreckigste Wetter zu finden.<\/p>\n\n\n\n Kisumu, wo wir zum Mittagessen landeten, ist ein au\u00dferordentlich attraktiver Platz, voll mit reizenden Leuten. Wir flogen wieder ab, und ich konnte einige Meilen querab die Sonne auf Valentine’s Fl\u00e4chen glitzern sehen, als wir auf neuntausend Fu\u00df stiegen, um die Hochfl\u00e4che n\u00f6rdlich von Nairobi zu \u00fcbersteigen. Feines, einheimisches Geh\u00f6lz bedeckte die Abh\u00e4nge, aber die Hochfl\u00e4che war offenes Land, sanft in Wellenform verlaufend, mit bl\u00fchend aussehenden Farmen \u00fcberall verteilt.<\/p>\n\n\n\n Ich wagte mich \u00fcber einen spiegelgleichen See, sehr blau und sehr still, Flocken von Cumuluswolken widerspiegelnd, und umrandet durch eine breite Zone von farbenpr\u00e4chtigem rosa. Das Ganze war eingefasst durch einen weiten Sandstrand, so sauber und so wei\u00df wie der von Muitzenberg. Aber ich war verdutzt \u00fcber das Rosa, und glitt hinunter, es zu ergr\u00fcnden. Die Farbe erwachte zum Leben; und ich realisierte, dass es hunderte von Tausende von Flamingos waren \u2013 vielleicht der exquisiteste Anblick meiner gesamten Reise. Ich wagte mich \u00fcber einen spiegelgleichen See, sehr blau und sehr still, Flocken von Cumuluswolken widerspiegelnd, und umrandet durch eine breite Zone von farbenpr\u00e4chtigem rosa. Das Ganze war eingefasst durch einen weiten Sandstrand, so sauber und so wei\u00df wie der von Muitzenberg. Aber ich war verdutzt \u00fcber das Rosa, und glitt hinunter, es zu ergr\u00fcnden. Die Farbe erwachte zum Leben; und ich realisierte, dass es hunderte von Tausende von Flamingos waren \u2013 vielleicht der exquisiteste Anblick meiner gesamten Reise. <\/p>\n\n\n\n In Nairobi lernte ich, dass mein Flamingosee Nakuru genannt wurde.<\/p>\n\n\n\n Von Nairobi flogen wir Richtung Kilimanjaro und fanden den majest\u00e4tischen Berg in einem d\u00fcsteren Sturm verborgen. Aber in dreizehntausend Fu\u00df riss die Dunkelheit auf, um sich f\u00fcr weitere viele tausend Fu\u00df im tropischen Sonnenlicht zu erheben, das sich im blendenden Schneegipfel brach. Vorw\u00e4rts den ganzen Tag \u00fcber trostlosen Busch nach Broker Hill: Dann fr\u00fch am n\u00e4chsten Morgen ging es nach Salisbury \u2013 Fast daheim! – Kurzes Nachtanken, und los nach Umtali.<\/p>\n\n\n\n Wie wunderbar es war, zu Hause zu sein! Ich brach in Gesang aus \u2013 Das mache ich oft, wenn ich fliege, weil ich mich nicht h\u00f6ren kann.<\/p>\n\n\n\n Ich brachte die Heinkel in ihrem besonderen und spektakul\u00e4ren Stil vor einer eindrucksvoll gro\u00dfen Gruppe von guten Umtali Freunden herunter und h\u00e4ndigte mein gutes Flugzeug widerstrebend and seinen neuen Besitzer, Chris Perrem, aus.<\/p>\n\n\n\n In jedem Land, durch das ich kam, fand ich gute Menschen, wie wir, fr\u00f6hlich, freundlich, mit einem guten Gesp\u00fcr f\u00fcr richtig und falsch, entz\u00fcckend im Humor, erfreut, helfen zu k\u00f6nnen, mit all ihren kleinen Familiensorgen des Lebens in ihr Gesicht geschrieben, und denselben Gott verehrend. K\u00f6nnen alle diese Menschen die Puppen skrupelloser F\u00fchrer sein? Flug von England nach Umtali (Rhodesia Herald) (Von A. H. Elton) Der folgende Text wurde irgendwann 1937 im \u201eRhodesian Herald\u201c abgedruckt. Ich erhielt eine Kopie des Originalmanuskripts, das hierunter -\u00fcbersetzt- abgedruckt ist. Die Flugroute habe ich nach bestem K\u00f6nnen rekonstruiert. Ich habe versucht, so viel als m\u00f6glich zeitgen\u00f6ssische Information, speziell zu den damals benutzten Flugh\u00e4fen, […]<\/p>\n","protected":false},"author":1,"featured_media":0,"parent":54,"menu_order":0,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","template":"","meta":{"footnotes":""},"class_list":["post-709","page","type-page","status-publish","hentry"],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/he64.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/709","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/he64.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages"}],"about":[{"href":"https:\/\/he64.com\/wp-json\/wp\/v2\/types\/page"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/he64.com\/wp-json\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/he64.com\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=709"}],"version-history":[{"count":10,"href":"https:\/\/he64.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/709\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":1261,"href":"https:\/\/he64.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/709\/revisions\/1261"}],"up":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/he64.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/54"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/he64.com\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=709"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}<\/a>
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Ich entwickelte nun einen starkes Interesse an der Gegend, die ich unter sehr unterschiedlichen Umst\u00e4nden w\u00e4hrend des letzten Krieges kennengelernt hatte: Ich war ergriffen, als ich \u00fcber Kondoa-Irangi kam, denselben dicken, gesetzten Boabab zu sichten, hinter den ich unter Grantafeuer gefl\u00fcchtet war.<\/p>\n\n\n\n<\/a>
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Es ist pathetisch, sie alle r\u00fcsten auf, w\u00e4hrend sie angstvoll \u00fcber ihre Schulter nach ihren Nachbarn schauen \u2013 eine Menge ver\u00e4ngstigter Kinder. Und je k\u00e4mpferischer sie scheinen, desto ver\u00e4ngstigter sind sie. Wenn sie sich kennen w\u00fcrden, w\u00fcrde es keinen Krieg geben. Nirgendwo anders auf meinen Reisen habe ich den kleinen Garten gefunden – ein Aufruhr an Blumen, der unvermeidlich die \u00e4rmste H\u00fctte Englands schm\u00fcckt.<\/p>\n\n\n\n<\/a>